Kindermuseum ist derzeit eine große Baustelle

Junge BesucherInnen schlüpfen in die Rollen von Architekten, Stadtplanern und Baumeistern – die Eröffnung der Mitmach-Ausstellung wurde mit einem großen Sommerfest gefeiert.

Was soll wohin gebaut werden? Wie sollen die Gebäude aussehen? Wofür werden sie errichtet? Und wie baue ich sie? Stadtplaner, Architekten und Baufirmen müssen viel bedenken, ihre Arbeit erfordert jede Menge Wissen, aber auch Kreativität. Im Kindermuseum Zinnober schlüpfen Mädchen und Jungen in die Rollen der „Bauprofis“, planen selbst Städte und errichten eigene Gebäude – natürlich im Kleinformat.
„Platz da!? – Kinder machen Stadt“ lautet der Titel des Mitbau-Spektakels. Im Planungsbüro können die jungen BesucherInnen ihr Traumhaus und ihre Abenteuer-Stadt entwerfen, im Konstruktions-Lab verschiedene Bauweisen ausprobieren und auf der Großbaustelle ordentlich zupacken – zum Beispiel mit einem zwei Meter großem Spielkran, mit dessen Hilfe Baukissen zu einem Haus gestapelt werden können. Außerdem gibt es lustige Zeitrafferfilme von Baustellen, eine große Murmelbahn, Materialen zum Malen, Zeichnen und Basteln von Plänen und Modellen sowie jede Menge Baumaterial. Ganz nebenbei erfahren die Kinder, wie die Profis arbeiten, und lernen, ihre gebaute Umgebung anders wahrzunehmen.
Die Mitmach-Ausstellung wurde vom Labyrinth Kindermuseum in Berlin ausgeliehen und ist bis zum 28. April kommenden Jahres zu erleben. Zur Eröffnung am 9. September war sogar ein echter Mini-Bagger vor Ort, den die Kinder unter Anleitung bedienen durften. Außerdem gab es viele Spiel- und Bastelangebote, ein großes Büffet und eine Tombola. Ursula Pischel, Geschäftsführerin des Labyrinth Kindermuseum Berlin, erläuterte die Idee der Ausstellung, die in Berlin mehr als 100.000 BesucherInnen anlockte. Die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michialowitz sprach Begrüßungsworte und unterstrich die Bedeutung des Kindermuseum Zinnober als außerschulischen Lernort. Joachim Wehrmann, 1. Vorsitzender von Business for Kids, und Dietmar Weitze, Leiter des Einrichtungshauses Ikea Hannover, überreichten einen symbolischen Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Mit dem Geld wird die Arbeit des Kindermuseums unterstützt.
Das Kindermuseum hat montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr sowie jeden Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Kinder 4 Euro und für Erwachsene 5 Euro. Kinder mit Hannover Aktiv Pass haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen damit die Hälfte. Gruppen erhalten ebenfalls Ermäßigungen.
Gefördert wird die Ausstellung von der Landeshauptstadt Hannover, der Region Hannover, vom Kinderbuchautor Ingo Siegner und der Karin und Rudolf Neugebauer Stiftung. Die Firmen Gundlach und Strabag unterstützen das Projekt mit Sachspenden, Zeitrafferfilmen und Baugerät zum Eröffnungsfest.